Sylter Sagen und Mythen: Geschichten aus dem rauen Norden
Die geheimnisvolle und mystische Seite der Insel
Wer einen Urlaub auf Sylt verbringt, spürt schnell die ganz besondere, fast mystische Atmosphäre dieser Insel. Die raue See, die unendliche Weite des Himmels, stürmische Nächte und die einsamen Heidelandschaften haben über Jahrhunderte die Fantasie der Menschen beflügelt. So entstand ein reicher Schatz an Sagen, Legenden und Mythen, die von unglücklichen Riesen, hilfsbereiten Zwergen, stolzen Seeräubern und in den Fluten versunkenen Dörfern erzählen. Diese Geschichten sind tief in der Inselkultur verwurzelt und verleihen vielen Orten, die Sie heute besuchen können, eine geheimnisvolle Aura. Begeben Sie sich auf eine mystische Reise in die Vergangenheit Sylts.
Der Riese Ekke Nekkepenn und die Hörnumer Odde
Eine der bekanntesten und tragischsten Sylter Sagen ist die vom Meermann Ekke Nekkepenn, der mit seiner Frau Inge auf dem Meeresgrund lebte. Seine wunderschöne Tochter Ran wollte er nur einem Mann zur Frau geben, der stärker war als er selbst. Ein junger, kluger Friese überlistete den Riesen jedoch mit einer List und heiratete Ran. Aus Wut und Trauer ließ Ekke Nekkepenn einen schrecklichen Sturm aufziehen, der die Küste von Hörnum fortriss und die heutige, sich ständig verändernde Odde formte. Wenn Sie heute an der sturmumtosten Südspitze stehen, können Sie die gewaltige Kraft dieser Sage fast noch spüren.
Die Unterirdischen: Das kleine Volk in den Dünen und Hügeln
In vielen alten Grabhügeln, wie der Tinnumburg oder dem Denghoog, und in den Dünen sollen die „Puken“, die Unterirdischen, gehaust haben. Dieses Zwergenvolk war meist freundlich gesinnt und half den Inselbewohnern, wenn man ihnen Respekt zollte und ihnen kleine Gaben wie Milch oder Brot brachte. Sie sollen den Menschen das Backen beigebracht und ihnen bei der Ernte geholfen haben. Doch wehe dem, der sie erzürnte oder versuchte, sie zu betrügen! In den stillen Heidelandschaften, wie der Braderuper Heide, kann man sich gut vorstellen, wie das kleine Volk zwischen den alten Hügeln umherhuscht.
Der Seeräuber Pidder Lüng und das Rote Kliff
Die Sage von Pidder Lüng erzählt von einem stolzen und freiheitsliebenden Friesen aus Hörnum, der sich gegen die dänische Obrigkeit und deren hohe Steuerforderungen auflehnte. Um seiner Gefangennahme zu entgehen, wurde er zum gefürchteten Seeräuber, der die dänischen Schiffe kaperte. Der Legende nach soll er bei einem schweren Sturm mit seinem Schiff am Roten Kliff bei Kampen zerschellt sein. Sein Geist soll noch heute in stürmischen Nächten am Kliff umherirren und den berühmten friesischen Wahlspruch rufen: „Lever duad as Slav!“ (Lieber tot als Sklave).
Die versunkene Stadt Rungholt im Wattenmeer
Obwohl die reiche Handelsstadt Rungholt eigentlich vor der Küste Nordstrands lag, ist die Sage von der reichen, aber gotteslästerlichen Stadt, die in einer einzigen Nacht in einer verheerenden Sturmflut („Grote Mandränke“) versank, auch auf Sylt sehr präsent. Sie dient als ewige Mahnung an die zerstörerische Kraft des „Blanken Hans“, der Nordsee. Bei bestimmten Wetterlagen und ablandigem Wind wollen die Insulaner noch heute die Glocken der versunkenen Kirchen aus den Tiefen des Wattenmeers hören.
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